Glück auf gleich noch einmal! (die vhs-Kolumne)
„Schorsch“, sagte meine Tante Gisela, „gell, du hast ja auch so ein Hefterl von der vhs, so ein gelbes Schluckauf?“ „GLÜCKauf meinst du. Ja, Gisela. Ich weiß ja, dass du es mit den vhs-Hefterln hast. Natürlich habe ich da auch eins.“ „Du Schorsch, sag, ist das bei dir auch im April aus? Oder fehlen da bei mir die Seiten?“ „Nein, Gisela, das ist bei mir auch im April aus. Das gehört sich so.“
„Ja, Das ist aber schon komisch! Sonst war das doch immer länger mit dem Programm. Ich mein, es ist mir schon recht, wenn das jetzt so ein bisschen kürzer ist, und dann habe ich auch den besseren Überblick. Ich muss meine Brille aufsetzen, gell, das muss ich schon machen, sonst geht das nicht. Aber dann habe ich den Überblick und sehe gleich alles. Ich sehe dann auch das, was ich nicht brauchen kann, weil ein Linedance, das ist ja jetzt zum Beispiel mehr für die Jungen, gell. Aber das stört mich nicht so, weil ich sehe dann auch gleich das Yoga, und da gibt es ganz viele verschiedene Kurse! Auch für mich! Und ich seh gleich, ob ich da Zeit habe! Aber dass das jetzt im April aus ist, Schorsch. Das dass jetzt im April aus ist!“
„Da schau her, Gisela. Musst nichts sagen. Ich habe dir schon ein neues Hefterl mitgebracht, schau: Heißt auch „Glückauf“, aber schaut ein bisschen anders aus. Am besten du tust das alte Hefterl gleich weg, dann kommst du nicht durcheinander.“ „Mei, dank dir schön, du bist halt ein Pfundskerl, ein Pfundskerl! Und da schau her, da ist ja die Frau Seitzl auch drin, ganz vorne, mei sowas. Aber da muss ich auch gleich meine Brille aufsetzen, damit ich das lesen kann. Aber für die Frau Seitzl setze ich natürlich schon meine Brille auf, das ist klar.“
„Aber du, Schorsch, jetzt muss ich dich schon noch fragen, weil mich fragt dann ja wieder die Hildegard. Du kennst ja die Hildegard nicht, aber das ist so eine, ja, ist so eine ganz nette, aber die Hildegard, die ist ja nicht so modern, weißt du. Und die hat auch keinen so Neffen, der wo ihr hilft, die Hildegard, weißt du, die Hildegard, die hat gar kein Smartphone! Ich glaube, die Hildegard, die war noch nie im Internet. Aber die Hildegard, die macht auch gerne Yoga, und was sage ich jetzt der Hildegard, wenn sie das Hefterl gelesen hat? Sage ich dann: „Hildegard, du musst dich im Handy anmelden unter www.vhs-freising.org“, dann schaut die mich bloß an! Weil ich kann das ja jetzt schon, gell, aber die Hildegard, die kann das nicht.“
„Ah geh, Gisela, jetzt glaube ich aber. Du weißt doch, dass man sich da auch immer noch persönlich oder telefonisch anmelden kann. Dann soll die Hildegard halt mal schauen, wann die offen haben, schau, da hinten steht das drauf, und sie soll hingehen, oder sie soll anrufen unter 08161-4907-0. Dann braucht sie kein Smartphone und kommt auch zum Yoga.“
„Ja, mei, Schorsch, gell, du weißt halt auf alles eine Antwort. Grad so, als ob du bei der vhs Freising arbeiten tätest!“
(Dr. Myriam Wagner-Heisig, Fachbereichsleitung Kunst und Kultur)